Cilento – Kampaniens noch nicht wachgeküsste Schönheit

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Cilento? – Rund 100 Kilometer südlich von Neapel gelegen ist der Cilento hierzulande weitgehend unbekannt. Auch in Reiseführern wird er nur spärlich erwähnt. Dabei könnte die Region am tyrrhenischen Meer vielseitiger und attraktiver kaum sein: Türkisblaues Wasser, idyllische Felsbuchten und herrliche Sandstrände laden zum Baden ein. Wanderer und Mountainbiker lockt eine für Süditalien unerwartet üppige Landschaft mit Eichen- und Kastanienwäldern, mit sprudelnden Quellen und knapp 2.000 Meter hohen Bergen.

Mittelalterliche Bergdörfer konkurrieren mit malerischen Hafenstädtchen, in denen man sich noch Zeit für die angenehmen Seiten des Lebens nimmt – typisch italienisch eben.

Dass der 100 Kilometer lange Küstenabschnitt vom Massentourismus verschont geblieben ist, verdankt er dem Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano, dem zweitgrößten Naturpark Italiens (ca. 180.000 Hektar). Königsadler, Kormorane und Milane sind hier ebenso heimisch wie Wölfe, Dachse und Fischotter. Neben Kastanien-, Oliven- und Obstbäumen wachsen Wacholder, Iris, Narzissen und Anemonen.

Von der UNESCO wurde der Cilento 1997 zum Biosphärenreservat erklärt, 1998 zum Weltkulturerbe – letzteres wegen seiner bedeutenden Kulturgüter. So sind z.B. die bestens erhaltenen Tempel von Paestum Zeitzeugen der griechischen Besiedlung Süditaliens (6./5. Jhdt. v.Chr.). Wenig entfernt liegt das antike Elea, einst durch seine Philosophenschule berühmt. Deutlich jünger, aber ebenso beeindruckend ist das Kartäuserkloster in Padula.

Die Certosa di San Lorenzo zählt zu den schönsten Klöstern Italiens. Egal wo im Cilento man Urlaub macht, es bieten sich unzählige Möglichkeiten – ob Tauchen im glasklaren Wasser, ob Wandern, Biken oder Reitausflüge. Spektakulär sind der Besuch einer der vielen Grotten –  z.B. die 4.800 Meter lange Höhlen-Landschaft von Castelcivita – oder Bootstouren zu traumhaften Buchten und Meeres-Grotten („Blaue Grotte“ am Capo Palinuro!).

Ein Hit ist die schmackhafte regionale Küche mit ihrem Büffelmozzarella, Kastanien-Spezialitäten, Thunfisch und Limoncello. Cilento, das ist „dolce vita“ pur und unverfälschte Gastfreundschaft.

Tipps:

Reisezeit: Nicht im Juli/August (ital. Ferien)! Baden von April bis November möglich. Temperaturen z.B. im September: Luft ca. 26°, Wasser 24° C.
Wohnen: vor allem Pensionen, Ferienhäuser u. Agritourismus (1 Wo/HP p.P. ab ca. 375 EUR, teils inkl. Mietwagen).
Vor Ort Mietwagen oder Bus – nach Neapel,Salerno, Paestum und Agropoli regelmäßige Verbindungen.
Strände: z.b. bei Casalvelino, Ascea und Palinuro (am Arco Naturale). Tolle
Ausflugsbucht bei Porto Infreschi.
Ausflüge: z.B. nach Agropoli (Burg u. Altstadt), Paestum und Elea, aber auch nach Neapel und Pompeji. Trekkingtouren; Grottentauchen und Nachtfischen (Marina de Camerota).

Quelle: SunTimesMedia / bearbeitet von pairola-media

4 Gedanken zu „Cilento – Kampaniens noch nicht wachgeküsste Schönheit

  1. Paestum

    Ein guter Artikel über ein wunderschön ursprüngliches Gebiet!In Kampanien erwarten sie antike griechische Architektur und italienische Gastfreundschaft.So kann man neben einem tollen Badeurlaub dort auch tolle Kultur erleben.

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  2. Ursula von cilento ferien

    Hallo,
    sicherlich wird der Cilento – eben weil er Nationalpark ist – vom richtigen Massentourismus verschont bleiben. D.h. wenn sich gesetzlich nichts ändert.
    Allerdings wird er hier in Deutschland immer bekannter. Einerseits bemerke ich doch steigende Buchungsanfragen, und auch die Einheimischen stellen sich immer mehr auf den Tourismus ein.
    Soll jetzt nicht heißen, dass er an Ursprünglichkeit verliert, aber ein Geheimtipp wird er – vermute ich – nicht mehr lange bleiben.

    Liebe Grüße,
    Ursula

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    1. womo

      Hallo,

      tja, mag sein, je mehr über Geheimtipps berichtet wird, desto weniger geheim sind sie, irgendwie logisch.

      P.S. Schön die Suche bemüht, um Links setzen zu können?!

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