Ferienzeit – Hochsaison für Diebe

Der ADAC hat gefragt und etwa 100 Leser haben geantwortet.

Jeder kennt bestimmt jemanden oder wurde sogar selbst schon einmal Opfer einer Gaunerei, die im harmlosesten Fall nur ein paar Gepäckstücke kostete.

Mal sind es Taschendiebe, die den arglosen Touristen in die Tasche greifen, mal wird zu rabiateren Methoden gegriffen, wie das Zerstechen eines Autoreifens um anschließend seine Hilfe anzubieten, nur um dann bei nächstbester Gelegenheit mit irgendetwas Wertvollem abzuhauen.

Einige Beispiele, die die Leser erlebt haben:

In Catania auf Sizilien nutzen Diebe die Unkenntnis der Touristen. Diese halten mit dem Wagen an, fragen nach dem Weg und dann öffnet der Dieb mit Gewalt die Tür und ist mit dem Gepäck vom Rücksitz verschwunden. Dagegen hilft nur, was wir seit Jahren zelebrieren: Jede Tür eisern verschlossen halten und nur öffnen, wenn man auch aussteigt. Und sich vorher mal wachsam umschauen kann auch nicht schaden.

Auf der Rambla in Barcelona machen es die Diebe wie in Köln, zugreifen im Gedränge.

Valencia ist prädestiniert für den Reifenstechertrick. Da hat man dann kaum eine Chance außer sofort den Wagen zu verriegelen und mit dem Mobiltelefon Hilfe rufen.

Weitere Empfehlung immer wieder gerne ignoriert, nichts in Sichtweite im Auto liegen lassen. Und das Portemonaie in der Hosentasche oder sonstwo am Körper tragen.

Quelle: ADACMotorwelt 7/2008

Toilettenspülung geht nicht mehr

Die Pumpe an der Thetford-Kassetten-Toilette macht keinen Mux mehr. Hat sie schon häufiger nicht, aber da lies sich das immer mit ein paar mal hin- und herdrehen des Verschlußrades beheben. Aber nun, nix mehr.

Erst mal so schauen, wie man das Rad abbekommt, irgendwie gar nicht, da scheint von innen ein Sperrhaken zu sein. Also Kassette raus und da mal geschaut. Aha, eine Sicherung, Leistung E, ach ne, umgekehrt wird eine drei draus. Gewechselt, aber immer noch nix. Stundenlang bei Thetford geschaut, nix gefunden.

Da sind Schrauben unter dem Sitz, aber man kommt nicht an alle dran, also auch nix. Dann den entscheidenden Tipp gefunden, die Pumpe sitzt unter dem Toilettenpapierhalter. Den kann man einfach abziehen. Hat einen Dichtring rundherum. Beim Einsetzen darauf achten, daß er überall schön anliegt. Sonst ist beim nächsten Wasser tanken der Waschraum überflutet…

Dann ist der Rest einfach, Schraube lösen, das total festsitzende Pumprad wieder vorsichtig freischaufeln, und Hurra, es geht wieder.

Vollbeladen? Scheinwerfer regulieren!

Wer dieser Tage in Urlaub startet mit dem vierrädrigen Untersatz, der sollte nicht vergessen, daß durch die veränderten Gewichtsverhältnisse die Scheinwerfer gerne zu mehr oder minder gefährlichen Blendwaffen mutieren.

Da das Gepäck ja überwiegend in den Kofferraum verladen wird, geht der Wagen hinten runter und vorne entsprechend hoch.

Eine Möglichkeit, die Scheinwerfer passend einzustellen, wäre folgende:

Im Normalzustand, also unbeladen vor eine Wand stellen, zum Beispiel das Garagentor, dann Abblendlicht einschalten und den oberen Rand des Lichtkegels markieren, vorausgesetzt die Scheinwerfer sind vom letzten Lichttest noch korrekt justiert.

Dann das Gepäck einladen und den Vorgang wiederholen. Nur das man diesmal mit dem Stellrad die Scheinwerfer, die nun mehr oder weniger deutlich nach oben zeigen, wieder auf den markierten Bereich absenkt.

Wer eine Niveauregulierung hat, wie zum Beispiel die pneumatischen Citroen, ist fein raus…

Beim Wohnmobil ist das natürlich ähnlich, nur das sich das Gewicht besser verteilt, durch Wassertank, etc. aber eine Kontrolle kann hier auch nicht schaden.

Übrigens, im beladenen Zustand ist es auch Zeit, den Luftdruck zu prüfen. Er sollte ggf. höher sein, durch das zusätzliche Gewicht. Ein Blick in die Anleitung oder an die Türen kann helfen.

Reifenalter kontrollieren

Die Sommerferien liegen greifbar vor der Tür und so mancher packt sein Wohnmobil oder den Wohnwagen wieder aus…

Oftmals vergessen wird ob der ganzen Packerei ein wichtiges Sicherheitsmerkmal, nämlich die Reifen.

Auf jeden Fall sollte man den Reifendruck kontrollieren. Denn Reifen verlieren über die Zeit an Luft. Und wenn es dann voll beladen losgeht, dann erhitzen sich die Reifen schon mal sehr stark und im schlimmsten Fall riskiert man einen geplatzten Reifen. Uns ist das zweimal passiert, beide Male um Glück ohne weitere Folgen. Lustig war nur, daß es fast immer an der gleichen Stelle der Strecke Richtung Italien war. Niemand hatte übrigens eine wirkliche Erklärung dafür. Den erforderlichen Reifendruck findet man übrigens im Boardbuch…

Was man gerne vergißt, Reifen altern auch, wenn sie nicht genutzt werden, sprich, das Fahrzeug bewegt wird, auf dem die Reifen stehen.

Sie altern durch die stehts gleiche Stelle, mit der sie Bodenkontakt haben und auch durch äußere Einflüße, wie Sonneneinstrahlung. Der Weichmacher verflüchtigt sich durch die UV-Strahlung, weswegen erfahrende Wohnwagenfahrer ihre Reifen wohl auch so gerne abdecken am Urlaubsort.

Der Auto und Reiseclub Deutschland sagt, daß Reifen von Gespannen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h nicht älter als sechs Jahre alt sein dürfen.

Wie man das Alter der Reifen erkennt? An der sogenannten Dot-Nummer, die auf dem Reifen eingeprägt ist. Das ist eine vierstellige Nummer, deren ersten beiden Ziffern die Kalenderwoche bedeuten und die beiden letzten das Jahr der Produktion. 2506 würde dann bedeuten, in der 26. Woche des Jahres 2006.

Dreistellige Nummern gab es nur bis 1999, die sind dann auf jeden Fall zu alt und gehören ersetzt.

Tipp: Wer neue Reifen benötigt, der kann sich mittlerweile auch Online bedienen, Reifen günstig bestellen im Internet kann sich lohnen.

Unfall im Ausland

Urlaubszeit, die will man natürlich nicht mit dem Gedanken an einen Unfall im Ausland vergiften. Was aber, wenn es doch einmal knallt und der andere ist schuld?

Für diesen Fall hat der ADAC folgende Tipps parat:

Ist der Unfall innerhalb der EU passiert bzw. der Gegner stammt aus der EU, dann reicht es, die Kosten für den Schaden wieder zuhause geltend zu machen.

Wichtig ist das Kennzeichen und womöglich auch die Versicherung des anderen. Mit diesen Angaben ruft man beim Zentralruf der Autoversicherer unter der Nummer

0180 250 26

an und erfährt dann hoffentlich, wo man seinen Schaden zur Regulierung anmelden kann. Generell gilt das Recht am Unfallort. Was wohl auch Einfluß auf die Höhe der Schadenregulierung hat.

Eine gute Idee ist es vielleicht auch, wenn man Zeugen dabei hat und vielleicht auch einen Fotoapparat für alle Fälle griffbereit.

Quelle: ADACmotorwelt 6/2008 Siehe auch http://www.adac.de/auslandsunfall

Wohnmobil Wallfahrt

Na? Noch keine Idee, wohin die nächste Wohnmobil-Tour gehen könnte?

Dann hätte ich vielleicht eine Idee:

Auf nach Goch, zur bundesweit ersten Wallfahrt für Wohnmobilisten und solche, die es erst noch werden wollen!

Thorsten Kauling aus der Stadtverwaltung von Goch nennt das Angebot so:

„Damit ist ein völlig neues spirituell-touristisches Angebot entstanden, daß dem heutigen Zeitgeist entspricht“.

Wir nennen das, daß Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, oder so ähnlich.

Warum nicht, was dem Motorradfahrer ja schon lange heilig ist, nun auch für Wohnmobilisten. Als nächstes kommt wahrscheinlich die Wallfahrt für Wohnwagengespanne.

Goch ist übrigens seit 2005 als Wallfahrtsort anerkannt. Was immer das heißen mag. Jedenfalls wurde der Gründer der Steyler Missionare, Pater Arnold Janssen in Goch geboren.

Auf dem Programm der Wallfahrt für Wohnmobile stehen unter anderem Gottesdienste mit Segnung der Wohnmobile, eine Feldmesse und eine Prozession.

Außerdem wird es ein Lagerfeuer geben, wo die Pilger die Gelegenheit haben, sich auf rustikale Art kennenzulernen.

Eingebettet ist die Wallfahrt in das Fest des heiligen Christophorus, bekanntlich dem Schutzpatron aller Reisenden und auf fünf Tage angelegt, nämlich vom 24.07.2008 bis 28.07.2008

Weiterführende Links:

Steyler, Goch, Wallfahrt

Todbringende Palmen

Vom reisemedizinischen Zentrum MD Medicus gibt es eine Liste mit Inseln, wo man wahrscheinlich Urlaub machen kann, ohne anschließend malariainfiziert zu sein.

Aber das ist nicht der eigentliche Sinn dieses Eintrags. Stattdessen wollen wir die Palmen in einem anderen Zusammenhang erwähnen: Scheinbar sterben jährlich ungefähr 150 Menschen, weil ihnen eine Kokosnuss auf den Kopf fällt. Da die Früchte schon mal recht hoch hängen, gerne 25 Meter, dazu ein Gewicht von ein paar Kilo macht dann schon ein schönes Loch.

Also obacht: Immer schön abstand halten von allen Palmen. Übrigens den einzigen natürlichen Palmenstrand (angeblich) in Europa findet man auf Kreta.

Quelle: KSTA v. 21.05.2008

Heftiger Unfall ohne Fremdeinwirkung

Kürzlich (9.05.2008) hat es ein Wohnmobil ziemlich übel auf der Autobahn A98 erwischt. Wollen wir hoffen, daß soetwas ein Einzelfall bleibt. Ich hab soetwas zumindest noch nicht gesehen.

Klick

Im Bericht steht zwar was vom Dach, aber wenn man die Bilder anschaut, dann hat es nicht nur das Dach erwischt, sondern eigentlich den gesamten Aufbau.

Stellt sich die Frage, wie soetwas passieren kann. Zu schnell gefahren? Hölzer marode (Wasserschaden)?

Bei dem Wohnmobil handelt es sich übrigens um einen Rimor. Aber vorschnelle Schlüsse sollte man daraus natürlich nicht ziehen.

Vignetten in Slowenien

Autobahnfahren in Slowenien wird deutlich teurer.

Bisher gab es wie etwa in Italien Mautgebühren für ausgewiesene Autobahnstrecken zu bezahlen. Nun kommt die flächendeckende Vignette. Sie soll für Fahrzeuge bis 3.5 t als Halbjahresvignette für 35€ zu haben sein und für ein ganzes Jahr beträgt die Gebühr wohl 55€.

Damit sind sie zwar teurer als die Vignette in der Schweiz (25€), aber da regt sich auch keiner drüber auf.

Quelle: ADAC Motorwelt 5/2008

Übrigens kann man die Vignette für die Schweiz bequem per Post bestellen: efiliale und dann in die Suche Vignette eingeben…