Archiv der Kategorie: Allgemein

Obacht beim Womokauf

Der Fall kommt sicherlich nicht alle Tage vor, aber es passiert – wohl nicht nur beim Wohnmobil-Kauf, wie man sieht:

Da hat jemand ein schickes neues Wohnmobil bei einem Händler geordert – Marke und Typ sind jetzt nicht bekannt – und sein altes sollte bei eben dem Händler in Zahlung genommen werden – nur der Vollständigkeit halber: Typ und Marke ebenfalls nicht bekannt 😉

Eines schönen Tages machte sich der Mann nun auf den Weg zur Abholung seines neuen Wohnmobils und es kam zu einem Unfall, der so schwer war, daß der Mann wenig später verstarb.

Da die Ehefrau das neue Fahrzeug nicht stemmen konnte – finanziell gesehen – bat sie den Händler, den Kaufvertrag aufzuheben. Das machte der Händler wohl, bestand aber auf seiner Provision, die bei 6000 Euronen lag.

Die Frau hat diesen Betrag wohl auch nicht gezahlt, weswegen der Händler vor Gericht zog und auch recht bekam. Die Begründung: Eine Verkaufspauschale in Höhe von 15 Prozent, wie in den Verkaufsbedingungen ausgewiesen, steht dem Händler zu. Ein verbindlicher Verkaufsvertrag verpflichtet den Erben zum Schadenersatz.

OLG Hamm, Az.: 28 U 159/14

Quelle: test 11/2015

Plattform zur Vermittlung von Wohnmobilen

Sharecamper.de ist eine Plattform, die Eigentümern von Wohnmobilen und Wohnwagen auf der einen Seite und potentiellen Mietern dieser Fahrzeuge auf der anderen Seite eine gemeinsame Basis mit Mehrwert bietet.

Um nur einige zu nennen: Pannendienst und Versicherungen – auch gegen Diebstahl.

Was etwas irritierend ist, sind die FAQ, die sich irgendwie nur auf Neuseeland beziehen. Was man zum Beispiel nicht findet, sind die (Mindest-)Voraussetzungen für die Fahrzeuge, zum Beispiel das Höchstalter eines Fahrzeugs.

Auch ein Hinweis, daß Wohnmobile, die vermietet werden sollen, als Selbstfahrervermietfahrzeug zugelassen sein sollten und demzufolge dann jedes Jahr zum TÜV müssen, kann ich nicht finden. Dinge, die man wissen sollte, bevor man sich anmeldet. Finde ich zumindest. Insofern habe ich erst einmal verzichtet.

Aber wen es interessiert: Klick.

Ein Highlight noch: Wer sich bei sharecamper anmeldet, dem zahlt die Firma die doch recht happige Versicherungsprämie für ein Vermietfahrzeug.

(Allerdings werden die sich möglicherweise irgendwann wundern, wie schnell man aus so einer Versicherung fliegen kann.)

Quelle: promobil 3/2016

Camping Awards 2016

Einmal mehr hat das Camping-Portal camping.info abstimmen lassen. Um die 94.000 Bewertungen wurden ausgewertet und da sind sie nun, die Gewinner des Camping.Info Award 2016:

Auf den ersten Plätzen hat sich nicht viel getan doch was getan.

Genießer- & Komfortcamping Schlosshof, SüdtirolPlatz eins ist der alte Bekannte von der Seiser Alm, aber Platz zwei findet sich in Sachsen wieder (Camping- & Freizeitpark LuxOase) und Platz drei ist auch anders: Genießer- & Komfortcamping Schlosshof in Südtirol (im Bild).

Der Caravan Park Sexten in Südtirol ist auf Platz sechs abgerutscht und der Camping Hopfensee in Bayern liegt auf Platz sieben.

Auf Platz 56 (Vorjahr 33) steht mein jahrelanger Dauersommerplatz Camping Residence Sägemühle, das ist schon ein ziemlicher Absturz.

Auf Platz 87 (Vorjahr 41) steht der Camping – und Ferienpark Wulfener Hals, da ist der Abfall noch höher, seltsam das.

An unbekannter Stelle (Vorjahr 52) Stelle landete das Südsee-Camp. Ganz abgetaucht?

Bild: Camping.Info

Der erste Trip im Wohnmobil

Der erste eigene Trip im Wohnmobil – so wird er bestimmt zum Erfolg

Über eine halbe Million Wohnmobile fahren in Deutschland über die Straßen – und es werden immer mehr. Kein Wunder, denn diese Art, die Welt zu entdecken, versprüht den Charme von Individualität und Freiheit. Und man wird einige ganz neue Seiten an sich entdecken…

Gerade für die erste längere Reise mit einem Wohnmobil sollten einige Dinge beachtet werden, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt. Wir haben einige Tipps zusammengetragen, damit man gut gewappnet in das Abenteuer Wohnmobilurlaub starten kann.

Der benötigte Führerschein

Das „Bürokratische“ ist in Sachen Führerschein erfreulich unproblematisch: Der deutsche Führerschein Klasse B ist völlig ausreichend, wenn man das Gebiet der Europäischen Union nicht verlässt. Doch Achtung: Liegt das Gesamtgewicht des Wohnmobils über 3,5 t, ist die Klasse C1 erforderlich. Für außereuropäische Fahrten wird darüber hinaus die Mitnahme des sogenannten „Internationalen Führerscheins“ empfohlen (Kosten je nach Region: 15 – 20 EUR).

Sich mit der neuen Fahrdynamik vertraut machen

Dies ist wohl das Thema, vor dem man Anfänger gar nicht genug warnen kann. Die Aussage, dass sich ein Wohnmobil anders als ein normaler PKW auf der Straße verhält, wäre noch untertrieben: Im Vergleich sieht man nicht nur deutlich weniger, auch wenn die Sitzposition höher ist, das Wohnmobil ist auch um einiges breiter und länger. Daraus ergeben sich u.a. ein größerer Kurvenradius und längere Bremswege. Man ist gut beraten, wenn vor der ersten größeren Reise das sichere Steuern auf einer abgetrennten Fahrstrecke ausgiebig trainiert wird. So kann man sich ohne Gefahr mit der Fahrdynamik vertraut machen – am besten auch im voll beladenen Zustand.

Mit diesen Kosten muss gerechnet werden

Aller Spontanität und dem Freiheitsgedanken zum Trotz: Eine Urlaubsreise mit dem Camper kann teurer werden, als man meinen mag. Denn zu den fixen Kosten, z.B. dem Mietpreis, gesellen sich noch viele weitere Faktoren.

Weiß man den durchschnittlichen Verbrauch seines Wohnmobils, den derzeitigen Spritpreis und die Streckenlänge, lassen sich die gesamten Kraftstoffkosten recht gut abschätzen. Führt der Weg durch fremde Länder, sollte man sich schon im Vorhinein über die jeweiligen Benzinpreise informieren. Nicht zu vernachlässigen sind bei der Rechnung aber auch Mautgebühren, die je nach Land unterschiedlich teuer sind und gehörig ins Gewicht fallen können.

Camping-Stellplätze reißen je nach Lage, Komfort und Jahreszeit ein richtig großes Loch in die Urlaubskasse. Zeitiges Buchen sichert hier die besten Sparpotenziale. Im Übrigen bieten viele Campingplätze abseits der Hochsaison attraktive Angebote. Hier gilt es, fleißig zu vergleichen und dann ggf. schnell zuzuschlagen.

In Bezug auf die Lebensmittelversorgung ist ein längerer Trip im Wohnmobil natürlich nicht so luxuriös wie ein Aufenthalt im 5 Sterne-Hotel. Größtenteils wird Selbstversorgung angesagt sein, die aber glücklicherweise recht günstig ausfallen kann. Die Preise für die grundlegenden Lebensmittel sollten schon vor Reiseantritt bekannt sein. Hier am besten ein wenig mehr Geld mitnehmen, damit man sich hin und wieder ein gutes Essen im Restaurant leisten kann.

Darüber hinaus gilt natürlich, was man mitführt, muss man nicht vor Ort kaufen. Allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass die einheimische Wirtschaft auch leben will…

Für das Zubereiten der Speisen im Camper braucht man Gas. Am besten vor Reiseantritt den Füllstand der Gasflaschen prüfen und gegebenenfalls austauschen, sodass diese im besten Fall für die gesamte Reise reichen. Im Winter wird das nicht funktionieren, aber in den wärmeren Jahreszeiten sollte das kein Problem sein. Achtung: In vielen Ländern sind das Nachfüllen des Frischwasser- und das Entleeren des Abwassertanks gebührenpflichtig. Auch diese Kosten müssen mit eingeplant werden.

Ausstattung auf Vollständigkeit und Mängel prüfen

Insbesondere angemietete Wohnmobile müssen vor Reiseantritt ausgiebig kontrolliert werden, ob alles Wichtige vorrätig ist und ob den gesetzlichen Vorgaben Genüge getan wird. Dazu gehören u.a. die richtige Bereifung (Reifendruck prüfen, in der kalten Jahreszeit Winterreifen, Schneeketten), Sicherungen und Anschlüsse, Adapter für Steckdosen auf dem Stellplatz (CEE-Anschluss), Kabeltrommel, Warnweste, Werkzeugsatz, Warndreieck, Wassertank, Toilette etc. Ganz wichtig: Das TÜV-Siegel an der Flüssiggasanlage darf nicht älter als zwei Jahre sein. Aus Gründen der Sicherheit kann bei längeren Routen fernab der Zivilisation außerdem ein mitgeführter mobiler Stromerzeuger hilfreich sein. Dieser kann im Fall der Fälle eine entladene Batterie wieder nachladen, was die Gefahr eines Liegenbleibens minimiert. Auch im Winter auf einsamen Stellplätzen, wo es keinen Stromanschluss gibt, empfehlenswert.


Richtiges Beladen des Wohnmobiles

Geschirr, Besteck und zerbrechliche Gegenstände gehören sicher verstaut in einen abschließbaren Schrank. Die Zwischenräume können mit Stofftüchern usw. ausgestopft werden, so wird alles schön stabilisiert. Im Allgemeinen gilt in Wohnmobilen diese goldene Regel: Schwere Ladung (z.B. Wasserkanister, Dosen, Getränke- und Gasflaschen) gehören unbedingt nach unten in Achsnähe, während leichtere Gepäckstücke ruhig unter dem Dach gelagert werden können.

Zu beachten ist unbedingt die maximal zulässige Zuladung, denn in manchen Ländern wird man gerne schon mal auf die Waage gebeten und dann darf man erst weiterfahren, wenn soviel Last ausgepackt ist, bis das zulässige Gesamtgewicht wieder erreicht ist. Es kann hilfreich sein, einfach schon mal zuhause auf eine öffentliche Waage zu fahren, vielleicht gibt es ja auch ein LKW-Depot in der Nähe, die eine Waage haben. Gegen einen kleinen Obolus haben die Betreiber sicher nichts einzuwenden. So bekommt man ein Gefühl für die Gewichte, die man später mit sich herumspazieren fährt.

Das ist sicher kein allumfassender Tipp, aber auf alle Fälle ein erster Ansatz, der gerne in den Kommentaren ausgebaut werden kann…

Zum Schluss noch ein letzter Tipp: Es fährt sich viel entspannter, wenn niemand die Karte studieren muss, sondern das Navi einem die Richtung vorgibt. Allerdings sollte man Karten trotzdem immer mit haben, denn man weiß ja nie…

Siehe hierzu auch Navigation fürs Handy im speziellen und Navigation fürs Wohnmobil im allgemeinen

Hinweis: (erweiterter) Gastbeitrag.

Melamin und Cie.

Melamin hat ja etwas von seinem Glanz verloren (Melamin nicht hitzetauglich) und andere Materialien wollen auch mal nach vorne. So bietet z.B. Brunner wohl ab diesem Jahr eine Alternative.

Nun hat sich auch Waca, ein nordrhein-westfälischer Hersteller aufgemacht und einen neuen Werkstoff gefunden, der wie Melamin leicht ist, aber weicher sein soll und damit bruchunempfindlicher als Melamin.

Die Frage nach der Gesundheit wird sicher noch geklärt.

Quelle: promobil 2/2016

Neues zu Pickups

Eine Neuinterpretation des Pickups bietet Burow.
Normalerweise sind Pickup-Kabinen ja vom Fahrzeug abtrennbar. Burow setzt dagegen eine fest installierte Kabine auf.

Der Vorteil ist die Durchgangsverbindung von Kabine zu Fahrerhaus.

Weitere Vorteile sehe ich aber irgendwie nicht, außer daß es vielleicht günstiger zu haben ist, als ein klassisches geländegängiges Wohnmobil.

Tischer hat zu Saisnonstart 2016 an den Möbeloberflächen und dem Außendekor geschraubt.

Quelle: promobil 2/2016

Der Alkoven ist tot, lang lebe der Alkoven!

Ich persönlich stehe ja voll auf Alkoven, aber irgendwie steht diese Modellreihe auf einem mehr oder weniger (wenn man von gelegentlichen Zuckern absieht) absteigenden Ast, entweder man nimmt gleich einen Integrierten oder wenigstens einen Teilintegrierten.

Der Alkoven ist einfach nicht mehr in, zu hoher Spritverbrauch, zu langsam, zu sperrig, um nur wenige der (Vor-)Urteile zu nennen.

Dabei gibt es vom Platz her eigentlich nix besseres.

Das Alkoven noch leben, zeigt eindrucksvoll Concorde mit seinen neuen Modellen, ab 8 Metern geht es los mit etwa 135.000 Euronen.

Der Cruiser 890 RRL (ab gut 148.000 Euro) hat eine um 90 Grad gedrehte Hecksitzgruppe (siehe Grundriss, draufklicken), der Alkoven ist gleichzeitig Fernsehzimmer.

Mit seinem Minidurchgang vom Führerhaus zum Wohnbereich ist eine Zielgruppe direkt erkennbar: Der Wintercamper, sowieso bekanntlich eine Domäne des Alkovens.

Cruiser Daily 890 RRL

Cruiser Daily 890 RRL

Bild: Concorde